Städtische Nachverdichtung unter Einsatz modularer Holz-Beton-Verbund (HBV)-Systeme

HBV

Projektlaufzeit: 12/2022 - 12/2024

Die Holz-Beton-Verbundbauweise (HBV) – ursprünglich zur Ertüchtigung bestehender Holzbalkendecken entwickelt – erfreut sich zunehmenden Interesses, auch bei der Neuerrichtung von Wohn- und Bürogebäuden. Der Baustoffverbund nutzt dabei die Vorteile der beteiligten Materialen und bringt damit das „Beste aus beiden Welten“ zum Tragen. Neben der möglichen Umsetzung großer Spannweiten sowie dem günstigen Schwingungsverhalten tragen der gute Schall- und Brandschutz sowie der Feuchteschutz zur steigenden Attraktivität bei. Bei Wahl geeigneter Systeme sind auch hohe Vorfertigungsgrade umsetzbar.

Die HBV-Bauweise ist keine neue Bauweise. Die ersten Ansätze dazu sind mehr als 80 Jahre alt und grundsätzlich ist diese Bauweise gut erforscht und entwickelt. Trotzdem konnte noch keine breite Anwendung erreicht werden. Zum einen liegt dies am Fehlen verbindlicher und allgemein anerkannter Regeln (solche sind am Weg), zum anderen steht einer breiteren Verwendung wegen des erforderlichen hohen Berechnungsaufwandes auch das Fehlen einer einfachen, gut nachvollziehbaren und transparenten Berechnung und Nachweisführung entgegen. Genau an diesem Punkt will das Projekt ansetzen.

Ein klares Projektziel ist die Umsetzung einer effektiven und gleichzeitig transparenten Bemessung und damit Steigerung der Konkurrenzfähigkeit in der Planung und Bemessung von HBV-Systemen. Es soll ein Softwaretool geschaffen werden, mit dem die Berechnung und Nachweisführung der HBV-Bauteile für die unterschiedlichen Systeme weitestgehend automatisch erfolgt. Die Anwendbarkeit dieses Softwaretools soll in Folge schwerpunktmäßig für vorgefertige HBV-Deckenelemente bei Vorhaben für die Dachverdichtung ausgelotet werden.